Konzernprofil
Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur
Positionierung im Premium- und Luxussegment des Bekleidungsmarkts
Der HUGO BOSS Konzern ist einer der Weltmarktführer im Premium- und Luxussegment des Bekleidungsmarkts. Der Konzern fokussiert sich auf die Entwicklung und Vermarktung hochwertiger Mode und Accessoires im Damen- und Herrenbereich. Mit seiner Markenwelt spricht HUGO BOSS unterschiedliche, klar voneinander abgegrenzte Zielgruppen an. Dabei wird ein umfassendes Produktportfolio abgedeckt, das aus klassisch-moderner Konfektion, eleganter Abendbekleidung und Sportswear, Schuhen, Lederaccessoires sowie in Lizenz vertriebenen Düften, Brillen, Uhren, Kindermode, Motorradhelmen, Mobiltelefonen, Mobile Accessories und Textilien für den Home-Bereich besteht.
Gezielte Markenkommunikation
Durch gezielte Marketingmaßnahmen sowie das Engagement im Sport- und Kultursponsoring stärkt HUGO BOSS die weltweite Bekanntheit und das Image seiner Marken. Außer durch klassische Werbeformen wie Print- und Out-Of-Home-Medien werden die relevanten Zielgruppen zunehmend über neue Marketinginstrumente wie soziale Netzwerke angesprochen. Sportsponsoring-Maßnahmen konzentrieren sich auf Premium-Sportarten wie Formel 1, Golf oder Segeln, die Markenwerte wie Dynamik, Perfektion und Präzision auf ideale Weise transportieren. In seinen Kultursponsoring-Aktivitäten betont der Konzern die Gemeinsamkeiten zwischen Kunst und Mode im Hinblick auf Design, Ästhetik und Kreativität. Akzente setzt das Unternehmen zusätzlich durch medienwirksame Fashion Events in den Modemetropolen der Welt, die die Attraktivität und Akzeptanz der Marken des Konzerns bei wichtigen Zielgruppen zusätzlich unterstreichen und die Markenwelt von HUGO BOSS emotionalisieren.
Globale Beschaffungs- und Vertriebsaktivitäten
HUGO BOSS lässt seine Produkte überwiegend durch unabhängige Zulieferer fertigen, die insbesondere in Osteuropa und Asien angesiedelt sind. Seine Kollektionen vertreibt das Unternehmen in 129 Ländern weltweit. Die Absatzregionen des Konzerns sind Europa (59% des Umsatzes), Amerika (24% des Umsatzes) und Asien/Pazifik (15% des Umsatzes). Daneben werden 2% des Umsatzes über Lizenzen generiert.
Bedeutung des eigenen Einzelhandels steigt
Heute können Kunden HUGO BOSS Produkte an mehr als 6.800 Verkaufspunkten erwerben. Neben Mehrmarken-Verkaufspunkten, die von Großhandelspartnern betrieben werden, nimmt die Bedeutung von Monomarken-Verkaufspunkten deutlich zu. Eigenständige HUGO BOSS Geschäfte werden dabei entweder von Franchisepartnern oder durch den Konzern selbst betrieben. Die Anzahl der Stores und Shop-in-Shops, die insgesamt von Franchisenehmern betrieben werden, beläuft sich auf rund 1.200. Infolge der Forcierung der eigenen Einzelhandelsaktivitäten stieg die Zahl der eigenen Standorte im vergangenen Jahr um netto 218 auf 840. Somit gehören zum Netzwerk von HUGO BOSS über 2.000 eigenständige Geschäfte in über 80 Ländern. Gleichzeitig wird der Vertrieb über das Internet immer wichtiger. Aktuell betreibt der Konzern Online Stores in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und den USA. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2012 49% des Konzernumsatzes im eigenen Einzelhandel erwirtschaftet.
Rechtliche Konzernstruktur durch duale Führungs- und Kontrollstruktur geprägt
Die Steuerung des HUGO BOSS Konzerns erfolgt durch die in Metzingen, Deutschland, beheimatete HUGO BOSS AG als Muttergesellschaft, in der alle Leitungsfunktionen gebündelt sind. Als deutsche Aktiengesellschaft hat die HUGO BOSS AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Dem Vorstand obliegt die Steuerung des Konzerns. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Außer aus der HUGO BOSS AG setzt sich der Konzern aus 53 konsolidierten Tochtergesellschaften zusammen, die die Verantwortung für die lokalen Geschäftstätigkeiten tragen. Hierbei sind 32 Tochterunternehmen als Vertriebsgesellschaften organisiert. Mit wenigen Ausnahmen sind alle Tochtergesellschaften vollständig durch die HUGO BOSS AG kontrolliert. Alle Tochtergesellschaften werden als eigenständige Profit Center geführt und besitzen somit Ergebnisverantwortung.
Regional orientierte Organisationsstruktur
Der HUGO BOSS Konzern hat sich eine regional orientierte Struktur gegeben und seine lokalen Geschäftstätigkeiten in drei Regionalorganisationen zusammengefasst – Europa inklusive Naher Osten und Afrika, Amerika sowie Asien/Pazifik. Diese drei Regionen sowie das Lizenzgeschäft, bilden die vier operativen Segmente des Konzerns. Die Verantwortung für die Zentralfunktionen ist auf die verschiedenen Vorstandsressorts aufgeteilt. Insbesondere obliegt dem Vorstand die Verantwortung für die Konzernstrategie. Auch die Führung und die Kollektionsentwicklung aller Marken sind in der Konzernzentrale gebündelt. Weitere in der Konzernzentrale angesiedelte Aufgaben umfassen das Management des konzerneigenen Einzelhandels, die Beschaffung, Logistik und IT, das Personalmanagement, das Finanzmanagement inklusive der Unternehmensfinanzierung sowie das Risikomanagement. Darüber hinaus ist die HUGO BOSS AG außer für die interne Kommunikation auch für die externe Kommunikation, einschließlich der Pflege der Beziehungen zum Kapitalmarkt, verantwortlich.

Regionalorganisationen setzen Konzernstrategie um
In den drei Regionalorganisationen wird in enger Abstimmung mit dem Vorstand unter der Leitung jeweils eines Regionaldirektors die Umsetzung der Konzernstrategie im jeweiligen Marktumfeld sichergestellt. In Zusammenarbeit mit den Länderverantwortlichen innerhalb ihrer Region verantworten die Direktoren insbesondere die regionale Ausgestaltung der Vertriebsstrategie im Groß- und Einzelhandel sowie die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Die Regionalisierung der Vertriebsstrukturen verstärkt die Kundennähe des Konzerns, verbessert die Reaktionsfähigkeit auf Marktentwicklungen und erleichtert die Adaption an marktspezifische Besonderheiten. Ferner ermöglicht sie den schnellen Austausch von Wissen durch die enge Verzahnung der Ländergesellschaften.

